Ausbildungsverbund Flensburg
Doppeltes Jubiläum in Flensburg
Wie kreativ Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sein können zeigte eine Ausstellung im Martinstift. Zum 15. Geburtstag der Übergangswerkstatt hatten Teilnehmer/-innen mit der Künstlerin Edith Brecht-Ziegler zusammengearbeitet, die mit einer begehbaren Installation selbst ein besonderes Exponat beisteuerte. Neben dem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörner zum Thema „Soziale Psychiatrie Gestern – Heute – Morgen", der einen Bogen von 1945 bis zu möglichen Szenarien 2050 schlug, zählte die Ausstellung zu den Höhepunkten des Tages der offenen Tür, mit dem das Jubiläum gefeiert wurde.
Eigentlich handelte es sich dabei auch um ein Jubiläum im Jubiläum, da der 160. Geburtstag des Martinstift selbst mit einer ganzen Festwoche begangen wurde. Pünktlich zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres starteten die Feierlichkeiten, bei denen jeder Tag unter einem anderen Motto stand. Krönender Abschluss der Festwoche war ebenfalls ein Tag der offenen Tür, bei dem die zahlreichen großen und kleinen Besucher allerhand geboten bekamen.
Seit dem Vorjahr wurde in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit ein dreisprachiger KräuterPark auf dem Gelände des Martinstifts angelegt. Durch ein neues Kooperationsprojekt mit der Schule Fruerlund wurde der KräuterPark nun um eine Attraktion reicher: die Schülerinnen und Schüler der 5 Klasse begannen mit den Planungen und dem Anlegen eines Sinnesparcours. Wolfgang Greisen, der Leiter der Schule Fruerlund, lobte das gemeinsame Projekt, da es den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen realistischen Eindruck in die Welt der Kräuter und Pflanzen, sondern auch eine Möglichkeit zur beruflichen Orientierung biete.
Wie können wir noch besser werden? Um sich weiter zu professionalisieren nahm das Team des Martinstifts an einem Qualitätsmanagementverfahren teil. Mit Erfolg: im Juni erhielt das Martinstift die Zertifizierung im Rahmen der LQW (Lernorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung).
Veränderte Ansprüche bedingen veränderte Ausbildungsgänge. In diesem Fall traf es die Raumausstatter: ihre Aufgaben waren in verschiedenen anderen Gewerken aufgegangen, und die Nachfrage nach diesem Ausbildungsgang entsprechend nicht mehr vorhanden. Das Martinstift hatte seit 2000 Raumausstatter/-innen ausgebildet, und hatte die entsprechend ausgerüstete Werkstatt dafür. Gleichzeitig suchte der Holländerhof, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, einen Standort für ihren geplanten neuen Arbeitsbereich. Und schon wurde aus der Raumausstatterwerkstatt des Martinstifts die neue Polsterei des Holländerhofs!
Ausbildungsverbund Neumünster
„Das ist nur zu schaffen, wenn man mit Liebe zu jungen Leuten herangeht!"